Hallo Jens,
das Stück finde ich schwierig. Die Matrix ist feinkörnig-homogen, an sich also durchaus zur Conebildung geeignet - allerdings auch zur Bildung gewöhnlicher Belastungsbruchmuster.
Was mich hier irritiert, ist die Flächenhaftigkeit des Bruchmusters, in Verbindung mit den gebogenen Bruchlinien und der recht frisch aussehenden Bruchfläche. In nicht-ariden Klimata und alten Kratern erwarte ich eigentlich, dass Bruchflächen, die während des Impakts entstanden, in oberflächennah vorkommenden Gesteinen mehr oder weniger stark mit einer aus ausgefüllten Kluftwässern entstandenen Patina überzogen sind und sich farblich mehr oder weniger deutlich vom frischen Bruch des Gesteins unterscheiden. Hier scheint es mir eher, als habe der Stein "kurz" zuvor bspw. durch eine Geröllawine, Hangrutschung, oder auch Bauarbeiten etc., "einen auf die Nuss" bekommen. Der Bruch sieht für mich einfach aus wie das, was ich ständig im Gelände antreffe, was bei plötzlicher Belastung mit einer verhältnismäßig kleinen Kraft entsteht.
Gruß,
Rainer