Moin Ehrfried,
Als tektonische Brekzien kann man solche Gesteine bezeichnen, die in oberen Krustenbereichen Risse bekamen, und später wurden die Risse mit z.B. Quarz verheilt. Damit grenzt man sie von sedimentären Brekzien ab. Die Prozesse sind bestimmt hochkomplex, hier können auch evtl. Impakte (Uppland) eine größere Rolle spielen, aber 52d ist ein schönes Beispiel.
Die Tatsache, wie oft man etwas wo findet, unterliegt glaube ich stark dem subjetivem Empfinden. Diese Brekzien sind nicht besonders häufig, aber regelmässig anzutreffen. Lokal können sie natürlich auch mal angereichert vorkommen. Ein gewisser Teil stammt aus dem svekofennischen Bereich, diese Brekzien gibt es aber auch in anderen Gegenden: Smaland, Dalsland. Was meiner Meinung nach gar nicht geht, ist die Brekzien mit dem Namen "Forsmark-Brekzie" zu versehen.
Wundert mich, dass du sie in der Lausitz nicht findest, denn auch aus dem Erzgebirge kommen als südliche Schüttung jede Menge Gangbrekzien. Selten führen diese Amethyst, Jaspis, Achat ("Schlottwitzer Gangfolge").
Hier gibt es auch ein paar Brekzien:
http://geologische-streifzuege.info/grossgeschiebe-aus-der-niederlausitz-brekzien-und-konglomerate-pegmatite-und-aplite/Nur die "bunten" sind nicht dabei, weil sie vermutlich kaum Großgeschiebe ausbilden.
Marc