Hallo Steinfreak!
Ob es sich um Sandstein oder Granit handelt, vermag ich nicht zu beurteilen und dem Mineralienkontor bin ich auch nicht zuzurechnen. Doch zu der Oberflächenstruktur gebe ich noch etwas Senf hinzu.
Die drei großen „Warzen“ auf einem der Bilder sehen ein wenig so aus wie die - am besten verhafteten - Überbleibsel einer von Rissen durchzogenen Oberfläche. Die mag auf der gezeigten Seite einmal aus ca. 25 solcher Riss-Partikel bestanden haben. Den Gedanken, dass diese Strukturen auf thermische Einflüsse zurückzuführen sind, halte ich für gut denkbar. Ist eben nur mal so eine Phantasie...
Mögliches Szenario:
Die Horde war dem vertrauten Pfad nun schon zwei Tage gefolgt. Hier, am Rande ihrer besten Jagdgründe, sollte nun die letzte, wichtige Jagd vor dem Winter unternommen werden.
Sigurd, der Anführer, war schon zu Beginn des Morgengrauens erwacht. Vor Kälte.
Nebel kroch über das weite Tal. Er blickte hinüber zur Feuerstelle. Gestern Abend, zu Met und Gesang, ließen sie das Feuer noch um zwei Manneshöhen hinaufsteigen. Der stets mitgeschleppte alte Schamane hatte den ganzen Abend über das Geschehen in seinen Bann gezogen.
Nun aber erblickte Sigurd bloß eine glutig-wabernde Fläche im Rund der Steine, die am Vorabend eilig gesammelt worden waren.
Sigurd erhob sich seines Lagers und schritt zu der mächtigen Pfütze, die sich in der Senke des Pfades gebildet hatte. Hier hatten sie nächtens ihre mächtige Kochschüssel zum Einweichen gefüllt. Er legte seine Hände an den Rand der Schüssel und betrachtete im schlierigen Wasser sein Spiegelbild. Plötzlich, mit einer entschiedenen Bewegung, warf er sich das Wasser mitten ins Gesicht. Das Prickeln des eiskalten Nasses umgab seine Haut mit einer Empfindung eisernen Willens.
Er umfasste die schwere Schüssel und trat damit – wie von unsichtbarer Hand gelenkt – zurück an den Rand der Feuerstelle. Die Jäger waren in der Zwischenzeit erwacht, umringten ihn und blickten ihn schlaftrunken-erwartungsvoll an. Auch der Schamane war zwischen ihnen und trat nun nach vorn. Für einen kurzen Moment blickten sich beide ausdruckslos-gespannt an. Dann schleuderte Sigurd überraschend, wie von einem inneren Drange beseelt, das Wasser mit einer willensstarken Geste mitten in die Glut.
Ein explosionsartiges, infernalische Zischen mischte sich in das Zerplätzeln der Randsteine! Die Jäger wichen unter gemeinsamem Aufschrei mehrere Schritte zurück.
Nur der Schamane aber war direkt neben dem aufschießenden Schwaden stehen geblieben und bückte sich jetzt zur Einfassung der Feuerstelle. Die dampfenden Steine gaben zirpend-pfeifende Gesänge von sich. Er stocherte mit seinem Stock zwischen ihnen umher und murmelte: „Sand seid ihr gewesen und Sand sollt ihr werden!“
Dann richtete er sich tief durchatmend auf und zeigte mit seinem Stock in die Weite der Niederungen. Der Nebel hatte sich inzwischen etwas gelichtet und die ersten Strahlen der Morgensonne brachen hindurch. Mit zitternder, aber fester Stimme verkündete er: „Die Jagd soll beginnen!
Wenig später drangen sie in das Buschland vor. Die singenden Steine hatten die meisten Jäger schon vergessen...
Tja Freunde: Dabei gewesen bin ich natürlich nicht und meine schriftstellerischen Möglichkeiten reichen leider bestenfalls für Heftchenromane.
Was ich aber damit nur zum Ausdruck bringen möchte: Dies ist lediglich eine von Millionen möglicher Geschichten um dieses Objekt!
Für eine meteoritische Herkunft dürften aber dennoch nur wenige Deutungen ins Feld zu ziehen sein. Zumindest nicht anhand der schwachen Fakten / Fotos.
Wie sieht es denn beispielsweise mit dem spezifischen Gewicht aus? Kann man sich im Küchenmessbecher leicht auslitern.
Die „Strichfarbe“ könnte ebenfalls weitere Erkenntnisse bieten. Dabei reibt man das Objekt über eine weiße Kachelunterseite oder über den rauen Rand einer Tellerunterseite.
Entscheidend ist aber die Bereitstellung besserer Nahaufnahmen.
Ob sich der Aufwand aber lohnt? Habe da erhebliche Zweifel.
Grüße
Gerhard
p.s.: Nicht traurig sein!