Moin Peter!
Deine Bilder zeigen immer wieder die Kruste, die hilft uns bei der Gesteinsansprache (ja so nennt es sich wirklich) jedoch nicht weiter. Wir brauchen ein Bild der Bruchfläche selbst um daran die einzelnen Minerale zu identifizieren, die das Gestein aufbauen.
NACHTRAG: Gut, hat sich erledigt - ich war wieder zu schnell mit der Antwort. Zu deiner Frage der Kruste betreffend: Neben diversen Vorgängen, die zu oberflächlichen Aufschmelzungen führen können - wohl das, was Du unter Kruste verstehst (und was man auch bei Meteoriten findet), können auch ganz andere Prozesse zu ähnlichen Gebilden führen. So können etwa Ausfällungen (teilweise mit Mineralbildung verbunden) oder auch Lösung von diversen Stoffen Krusten und Überzüge bilden. Gerade dafür ist es wichtig, dass wir genauer erkennen können, welches Gestein vorliegt.
Zu deiner Frage den unterschiedlichen Magnetismus der Bruchstücke betreffend: Die Verteilung von magnetischen Mineralien in einem irdischen Gestein (oder auch in einem Meteorit) muss nicht einheitlich sein. Es kann durch ganz unterschiedliche Prozesse etwa Abseigerung oder zufällig Materialverteilung in der Schmelze etc. während der primären Genese (als in der Entstehung des Gesteins selbst) zu einer sehr inhomogenen Mineralverteilung gekommen sein. Wenn ein Gestein der Verwitterung ausgesetzt ist, können weitere Mineralkomponenten dann auch unterschiedlich stark gelöst werden. Wenn Du etwa mal an einen Block aus Stahl denkst, der auf dem Boden liegt, so wird er immer an der Seite am stärksten rosten, wo sich die Feuchtigkeit am längsten hält - das kann unten sein, wenn die Feuchtigkeit verstärkt im Boden gehalten wird oder auch oben, wo der Regen auftrifft, wenn der Boden die Feuchtigkeit sehr schnell abführt. An den Seiten wird er - zumindest tendenziell - immer am wenigsten rosten. Was für diesen Block gilt, gilt auch für Gesteine, die auf dem Boden liegen.
NACHTRAG: Nun, wo wir eine Bruchfläche sehen, können wir das Gestein ganz klar bestimmen. Es handelt sich ganz klar um einen limonitisch gebundenen Sandstein - hatte Günter ja schon vermutet. Somit wird nun auch die schwarze Kruste klar: Das ist Glaskopf (aus Goethit) - diese Einschätzung kam auch schon. Peter, vergleiche mal hier: http://www.mineralatlas.eu/lexikon/index.php/LokationMineralBilder?lokationid=17280&recurse=1 Damit ist es eindeutig kein Meteorit, sondern sehr irdischen Ursprungs.Gruß
Ingo