Autor Thema: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?  (Gelesen 22880 mal)

Mettmann

  • Gast
Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
« Antwort #60 am: Februar 28, 2007, 01:04:45 Vormittag »
Freilich Gsac.

Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Guxx, bei den Jägern ist es so, daß mit riesem Abstand die Neufunde im Oman, in der Sahara und in Russland von Russen und Europäern gemacht wurden und die Nicht-Händler und NWA-dealers, die müssen ihr Zeug in Marokko in Euro oder der Landeswährung bezahlen,
und trotzdem wird alles im Endverkauf in USD gehandelt.
Barum? Weil die meisten Sammler und weil die meisten Händler in USA sitzen. Da hast zehnmal mehr Sammler als bspw. in D und wenn ich mich so umschau, hocken in Europa die meisten Sammler, zumindestens die, die das Internet benutzen in D (wobei die Deutschen im Europäischen und im US-Vgl. mit die höchste Kaufkraft haben, allerdings leider nur theorääädsch).
Zudem sind die Ami-Sammler jeder für sich ein bisserl kauffreudiger als die Europäer und sehr viel kauffreudiger als die Deutschen (booohr).
Schließlich, um das Segment auch noch abgedeckt zu haben, Ebay-Zeugs wird fast alles im US-ebay abgewickelt, weil dort die meisten Bieter sitzen und neben den US-Sammlern, auch die Europäer dort mitbieten - dieweil der Ami sich selten in die Europäischen Ebays verirrt.
Na und dem Ami, dem ist herzlich wurscht, wie der Euro steht (es sei denn, er will nach Europa reisen).
Würd schätzen, daß jeder größere deutsche Meteoritenhändler 70-95% seines Umsatz ausserhalb Ds macht.

Deswegen wird der Dollar immer die Meteoritenwährung bleiben und wenn er weiter verfällt, höchstens sich die NWAs für die Amis verteuern.
Ist natürlich für den deutschen Sammler von Vorteil im Moment, nur hält er sich aus andern Gründen zurück.
Nach Jahrzehnten hat zum bspw. der Vehrenberg, ein Amateurastronomenaustatter dicht gemacht. Und daß, wo fast alle Teleskope aussem Dollarraum importiert werden, die Hersteller in immer größeren Stückzahlen produzieren und daher die Dinger sich sowieso schon verbilligt hatten und mittem Dollarverfall so billig wie nie zuvor hierzulande zu haben waren.  Aber statt nachzurüsten...so simmer halt, geht uns die Muffe, dann sparen wir. Heilige Kuh ist das Auto, heilige Schafe sind die Jahresurlaube, also sparen wir am Hobby. Das ging in allen Branchen so, Meteorite waren da keine Ausnahme.

 :wow:
A saved penny, is an earned penny.
Mettmann

Mettmann

  • Gast
Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
« Antwort #61 am: Februar 28, 2007, 01:42:47 Vormittag »
Zitat
...und stehen dabei Händler und Sammler nicht auf verschiedenen Seiten des Zauns? Freilich veschwimmt in diesem Genre etwas die klare Kontur, aber ist an dieser Überlegung nicht ein wenig was dran? Wenn du schon die Analogie zu den Börsianern reinbringst, mußt du auch diesen Gedankengang zulassen.

Inwiefern?  Nuja, es wird wohl kaum einen Händler geben, der nicht auch eine eigene Sammlung hat.

Man muß unterscheiden zwischen beruflichen Metthändlern und Sammlern, die handeln.
Für die beruflichen Metthändler ist es sehr viel schwerer geworden durch den Wüstenrausch. Etliche große Namen haben den Preisverfall nicht überlebt.
Das Bild, was sich heute bietet, ist, daß es praktisch kaum mehr berufliche, spezialisierte Händler gibt, weil die Volumina, die auf dem "Mettmarkt" bewegt werden, sehr klein sind, die Profitmargen stark zusammengeschnurrt sind und es eine extrem zeit- und arbeitsaufwendige Angelegenheit ist, die sich kaum einer mehr antun will.
Die meisten Metthändler machens, wie schon gesagt, nur noch nebenher, neben anderen Geschäftsfeldern aus Spaß an der Freud oder es sind Oldtimer, die genügend Schäfchen bis Ende der 90iger ins Trockene gebracht haben und die Krise aussitzen oder es sind Leut, die aus ihrem eigenen Vermögen zuschießen oder Sponsoren haben. Eine eigene Fraktion sind die Meteoritenjäger, die ihre Funde vermarkten (müssen), die sind, wennse keine Sponsoren haben, wahrlich nicht zu beneiden und daher die echten Helden der Branche, die Euren höchsten Respekt verdienen (also nicht zu wüst feilschen, gell!)
Sehr viel leichter hingegen ists diese Jahre für die Sammler, die hie und da verkloppen, meist zur Refinanz ihres Hobbiys, weil sie eben viel einfacher an Material kommen können und mit Internet und ebay eine bequeme Möglichkeit haben, ihre Stücke abzusetzen.
Die kannst schlecht mit den professionellen Händlern vergleichen, da ein Händler einen ganz anderen zeitlichen und finanziellen Aufwand treiben muß.
Der muß es sich überlegen, obs ihm was bringt, 4-5 Stund annem Munonionalusta oder Gibeon hinzuarbeiten, wo er dann nen Fuffi vor Steuern und Kosten Gewinn rausholt - ein Sammler kann das schon eher machen
und ein Händler ist ständig unter Druck, seinen Stammsammlern andere Namen und Lokalitäten und neues Material in großer Bandbreite zu servieren. Man kann ned immer nur dasselbe anbieten. Nuja mit der Verknappung des Materials in Marokko ist nu Hauen und Stechen dort unten, wenns um interessante Steine und gutes Material geht, die Preise steigen, aber der Sammler"markt" reagiert noch nicht und mit den historischen Sachen ists halt so, daß man sie nicht nach Belieben und Gutdünken herbekommt. Ein Sammler kann sich Zeit lassen und bei den Historischen auf eine Schnäppchen hier und mal da und hin und wieder warten,
ein Händler muß permanent Neues bringen.

Daß ist der einzige Gegensatz, den es gibt. Ansonsten hockens alle im selben Boot, das zudem ja sehr klein.
Mettmann

Speci-Man

  • Gast
Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
« Antwort #62 am: Februar 28, 2007, 02:04:54 Vormittag »
Hi Mettmann!
Wenn der Met-Ami aber nun weiter in seinem Erdmittelpunkt-Dünkel dahinschlummert, während in der sonstigen Weltwirtschaft die Geltng des Dollars weiter zerbröselt, muß es ja auch irgendwann einmal ein Erwachen geben. Wird das dann der Moment sein, an dem sich die Weltmarktpreise für Mets sogartig verdoppeln?
Gruß
Speci-Man
« Letzte Änderung: Februar 28, 2007, 02:23:39 Vormittag von Speci-Man »

Mettmann

  • Gast
Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
« Antwort #63 am: Februar 28, 2007, 02:33:47 Vormittag »
Nööö.
Es ist das Wesen der meisten Mettsammler, über den Tellerand zu schauen, weil Metts ja aus allen Herren Ländern kömmen, er ned weit kommt, sammelte er nur die Steine, die auf seinen Koben gefallen und weil die Szene so kalein und sehr international ist, ist der Mettsammler im Schnitt kommunikations- und reisefreudiger, aufgeschlossener und kosmopolitscher als der große Durchschnitt der Nichtmettsammler.
Also die üblichen Attribute des schicken Antiamerikanismus kann man den Amimettsammler schlecht anhängen.
Außerdem sind es sehr angenehme Käufer, höflich, freundlich, Argumentationen zugänglich, respektvoll, sach- und preiskundiger, freuen sich an ihren Stücken, bedanken sich und kaufen mehr.
Bei denen würd bspw. kaum einer auf die Idee kommen, bei 10 oder 20 Eurostücken Einschreibporto und Membranbüx geschenkt bekommen zu wollen oder bei Sachen, die eh schon halb so teuer, wie der Schnitt angesetzt sind, nochmal 50% Rabatt einzufordern umsogleich, wenn mans nicht gewähren kann, beleidigt zu sein oder persönlich zu werden. Dytt alles wird Dir passieren, wennde in D verkloppst.
Drum bedienen die Metthändler die Amis gern und nicht zuletzt täten sie das Volumen nie und nimmer in Europa allein gebacken kriegen, folglich werdens den Amis soweit möglich, entgegenkommen.
Da aber eh mit Ausnahme von NWA in USD eingekauft wird, würden höchstens die NWAs betroffen sein,
die werden sich aber schon von allein verteuern, wegen der Verknappung, sodaß man da den Anteil etwaiger Kursverluste gar ned rausdividieren könnt.

Einen Weltmarkt für Meteorite oder eine Mettbörse an denen die Steine notiert sind, gibt es nicht...

Mettmann

Offline paragraf

  • Generaldirektor
  • *
  • Beiträge: 1530
    • olishop.de
Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
« Antwort #64 am: Februar 28, 2007, 03:00:22 Vormittag »
Einen Weltmarkt für Meteorite oder eine Mettbörse an denen die Steine notiert sind, gibt es nicht...

Einspruch! Euer Merkwürden!

Das ist und bleibt Ebay! Einen ehrlicheren Preis for what auch immer gibt es derzeit nirgendwo auf diesem Planeten.! Da kannst Du Dir als Verkäufer den zu erzielenden Preis noch so fusselig schön reden: it´s the buyer! only he/she/it counts!!!

Ausnahmnsweise einen Gruß

Bernd

Mettmann

  • Gast
Re: Was sind TKW-Angaben wirklich wert?
« Antwort #65 am: Februar 28, 2007, 04:45:46 Vormittag »
Nu wenn Eue Spektabilität meinen....

Dann hast doch sicherlich nix dagegen, wenn ich Dir für die Marsdöslein XS 106,27$ pro Stück abknöpf.
Ich mach Dir sogar einen Forumsrabatt von 60%, hähäh...

Es grüßt,
Dr.Seltsam

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung