Autor Thema: Namibia  (Gelesen 14474 mal)

Offline Mettmann

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Re: Namibia
« Antwort #45 am: April 05, 2019, 15:05:13 Nachmittag »
Huhu Ohormy,

kannitverstan?
Die Bodensouvenirproben wurden doch jetzt erst entnommen?
Also gelten die Vorschriften und Gesetze, die ich vorher im Thread angeführt habe.
Enthält der Sand Hobakrümel, so sind diese Staatseigentum. Durch das Entnehmen wurde der Situs des Naturdenkmals verändert, was ebenso verboten ist. Handelt es sich bei dem Sand um Mineralien im Sinne der Gesetze, so hätte es zweier Genehmigungen von zwei Ministerien gebraucht, eine fürs Entnehmen, eine fürs Exportieren.

Das wäre die rechtliche Seite - und Gesetze und Verordnungen sollen eigentlich einen Sinn ergeben und einem Zweck dienen.

Nun mag man argumentieren, es handele sich lediglich um eine irrelevante Bagatellmenge.
Ob man nun darüber hinwegsehen kann (ich seh vor meinem geistigen Auge Meteoritentouristen mit schwitzigen nackerten Hintern auf dem Boden um Hoba herumschubbern, um "versehentlich" Hoba und Sand ungewaschenerweis in die Heimat mitzunehmen, woraufhin über die Jahrzehnte der Hoba immer tiefer im Boden versinkt..)
oder ob der Wille zur bösen Tat gewichtet wird,
das haben allein die beiden zuständigen Ministerien und das nationale Heritagekomittee zu entscheiden.
Respektive, sofern der Täter deren Entscheidung nicht akzeptieren will, die örtliche Gerichtsbarkeit.

Freilich kann ein Sammler und ein Händler nicht sämtliche Gesetze aller Länder, regionalen Vorschriften ect. auch nur im Entferntesten kennen,
aber bei einigen besonders eklatant kranken Ländern mit günstigen Meteoritenvorkommen oder einer Sammlerszene ist es schon bekannt. In diesem Fall waren dem Täter sogar ausweislich dieses Threads die Verhältnisse bekannt, sodaß Vorsatz bei der Untat angenommen werden muß, wie ganz generell sowieso gilt, daß Unwissenheit nicht vor Strafe schützt.

Anders, siehe Thread würde es sich bei Hobastücken verhalten, die vor Jahrzehnten entnommen s.o., und deren Provenienz ermittelbar ist.

 :prostbier:
Meppman

PehEs: Ich bin gar nicht sinnlos liberal. Ich habe vollstes Verständnis dafür, daß solche Metstücke wie Hoba unter gesetzlichen Schutz gestellt werden. Ich wende mich lediglich gegen unsinnige Gesetzgebungen, die verhindern, daß neue Meteorite gefunden werden können; die verhindern, daß nach Fallbeobachtungen überhaupt nach den Meteoriten gesucht werden kann und möglichst viel gefunden wird; schließlich, die verhindern, daß von alten bekannten Meteoriten, neue Massen gefunden werden und das Tkw vergrößert wird und last but not least, die den Verkehr zwischen institutionellen Sammlungen untereinander und mit privaten Sammlern unterbrechen.
"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

 

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