Moin Ingo,
oh, hatte zwar das Forum durchsucht, den Tread aber nicht entdeckt.
Prima dass es hier keine Abneigung und vor allem Glauben an natürliche Vergoldung gibt.
Da kann ich ja direkt mal den teilvergoldeten Eisenfitting (Verteiler einer Wasserleitung?) knipsen und einstellen. Bei dem Ding kam ich dann selber ins zweifeln. Wenn man die Cu-Stücke unter 500-facher Vergrößerung anschaut sieht man, dass sich die Vergoldung aus unzähligen, kantigen Kristallstücken zusammensetzt. Das Gold sitzt sehr fest auf dem Trägermaterial. Sobald ich wieder an meinen Rechner rankomme suche ich die Bilder. Spannend ist für mich eher nicht das "Wie", sondern der Fakt des "Das" in dieser kurzen Zeit (Eisenfitting??=max 200 Jahre??) eine Goldanreicherung stattfinden kann. Erst mal muss das gelöste Zeugs in diesem Zweitraum vorhanden sein und zweitens muss es auch ausfällen wollen. Das funktioniert m.E. nur elektrochemisch. Auf dem Bild in der Mitte sieht man, dass das Cu direkt nach dem Finden frei von jeder Korossion war und auf dem oberen und unteren Foto, es entstand etwa 1 Tag später, sich das Cu schon dunkler verfärbte. Es lag also in einer O2- freien Schicht und wurde dort chemisch behandelt. (Da fällt mir der früher verwendete Salmiakstein an der Lötkolbenspitze ein). Aber vielleicht spielen auch die von Schade kurz angesprochenen Bakterien eine Rolle. Interessant ist auch, dass ich aus wesentlich goldreicheren Bächen immermal wieder Metallschrott ziehe der nicht vergoldet ist. Und bisher nur der Edelsteinbach, der vergleichsweise wenig Gold hat, mir diese Funde bescherte. Aber jener überfließt auch den kurz angesprochenen Quarzgang wo Gold, zumindest theoretisch, in Lösung gehen könnte. Ja, das Thema ist spannend und ich bleibe auf jeden Fall dran. Schon weil ich weiß, dass mir damals einige Stücke durch die Rinne entwichen sind unnd nach wie vor im Bächel auf einen Finder warten.
Frohes Fest Euch allen, Mike