Aber H5P6
!!!!
"So ist es wohl besser,wenn deutsche Fundorte im dunkeln bleiben."
Das will ich damit nicht gesagt haben, ganz im Gegenteil!!
Wenn es um Kohle geht, dann kann ich Dir klipp und klar sagen,
daß ein deutscher Meteorit, der nicht klassifiziert, angemeldet und durch die Meteoritical Society offiziell anerkannt ist,
keinerlei materiellen Wert besitzt.
Kein Sammler der Welt würde dafür einen Pfifferling geben, denn er hat ja keine Garantie, daß ihm der Finder einen spottbilligen Wüstenstein unterjubelt
bzw. würde ein Kenner höchstens, wenn ihm die Fundgeschichte glaubhaft erschiene (was auch ein Funktion der Zeit, denn wenn der Finder daherkommt, jaa den hab ich mal vor 50 Jahren irgendwo gefunden..), einen lächerlichen Betrag dafür geben und ihn natürlich sofort, na?, eben! klassifizieren lassen und anmelden, damit er einen Wert bekommt.
Meteorite werden nicht wie Gerste, Hafer, Roggen je nach Sorte zu festen Preisen gehandelt, sondern jeder individuell und nach vielen unterschiedlichen Faktoren
u.a. auch nach der geographischen Herkunft.
Na und da sind die deutschen Meteorite bei den teuersten dabei, weil D eine lange Meteoritentradition hat, es nur sehr wenige deutsche Meteorite gibt, von denen das meiste in Museen und Sammlungen weggesperrt ist und weil es hierzulande neben den USA die meisten Sammler gibt, von denen viele natürlich auch gern Stücke ihrer "Heimatmeteoriten" in der Sammlung wissen wollen.
Guxx. Bsp. Nehmer einen Meteoriten der allerhäufigsten Klasse, einen H5.
Ein H5 aus der Sahara hat irgendwo einen Preis von sagmer 0,4€/g. Findest aber in Deutschland einen H5-Meteoriten, nu ich denke, da kannste schomal mit 30Euro/g bei Scheiben anfangen.
Schlimmer noch wäre der wissenschaftliche Verlust, würde man Funde verheimlichen.
Nicht nur daß jeder Meteorit vom Material her unbekannte Überraschungen zeitigen kann,
der Verlust der Fundortinformationen wäre verheerend.
Der überwiegende Teil der Meteorite zerbricht nämlich während des Fluges und es gehen mehrere Steine nieder innerhaln eines elliptischen Streufeldes, deren Längsachse die Flugrichtung angibt und die dicksten Steine fliegen i.d.R. am Weitesten, dase den größten Impetus haben, sodaß sich die Steine im Feld nach Gewicht sortieren.
Kennt man nun aber die genaue Fundstelle einiger Stücke und deren Lage zueinander, dann weiß man, wo in etwa man zu suchen hat, um die größten Steine und den Löwenanteil des Falles zu finden. Verschweigt der Finder die Fundstellen, so ist der Rest vom Material unweigerlich verloren, eine Katastrophe.
Gibt noch andere Aspekte, hab aber keene Zeit..
"Selbst bei der 50/50 Variante wären zu erwartene Auseinandersetzungen mit Grundstückseigentümern unzumutbar"
Also ich hätt überhaupt nix dagegen, wenn da ein Schrat an meiner Tür bimmelt: Da schau, ich hab in Deinem Garten diesen 10kg-Meteoriten gefunden, verkauft sich um die 20Öcken im Gramm, die Hälfte sei Dein.
"NWA-Meteorite eindeutschen wollen,kam mir gleich der Gedanke,daß wohl eher die umgekehrte Variante sinnvoll sein könnte"
Sinnvoll, wenn man auf der Suche nach dem perfekten Verbrechen ist. Ein wahrhaft teuflischer Plan.
Meteorite im Werte von 100.000Euro in eine Gegend zu versetzen, wose nur noch 2000 wert sind - Dir würde niemand auf die Schliche kommen
tschöh
Mettmann