Hier noch ein wohl realistischer Bericht.
Gelesen im Kölner Stadt-Anzeiger
http://www.ksta.de/html/artikel/1176113315684.shtmlZitat
Theoretisch könnte es 20 Lichtjahre entfernt in der Weite des Alls Leben geben wie auf der Erde.
Berlin - „Eine neue Erde“ oder die „Schwester der Erde“ - über diese Schlagzeilen nach der jüngsten Entdeckung im Weltraum wundert sich Heike Rauer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof schon ein wenig. Denn noch sind die Fakten dafür recht dünn:
20 Lichtjahre oder 190 Billionen Kilometer (das ist eine 19 mit 13 Nullen) entfernt haben Forscher der Europäischen Südsternwarte (Eso) einen Planeten entdeckt, auf dem die Existenz des von der Erde bekannten Lebens nicht völlig ausgeschlossen ist. Ob dort aber tatsächlich Leben existieren könnte, ist aus einer Reihe von Gründen noch recht unsicher.
Entdeckt wurde der neue Planet, der noch keinen Namen hat, mit der Radialgeschwindigkeitsmethode, erklärt Heike Rauer, DLR-Spezialistin für die Suche nach fernen Planeten weit außerhalb unseres Sonnensystems. Der Trick dieser Methode ist einfach: Die Schwerkraft eines Planeten zerrt immer ein wenig an der Sonne, um die er kreist. Dieses Zerren lässt eine Sonne ein ganz klein wenig wackeln. Genau dieses Wackeln aber haben die Eso-Forscher entdeckt. Aus der Größe der Sonne und dem Wackeln können die Wissenschaftler im Prinzip berechnen, wie schwer der um diese Sonne kreisende Planet ist.
Ein „Roter Zwerg“
Nun ist Gliese 581 ein eher kleines Exemplar für eine Sonne, Astronomen sprechen von einem M-Zwerg. Gerade einmal dreißig Prozent der Masse der irdischen Sonne hat Gliese 581, seine Strahlung ist hundertmal schwächer als die unserer Sonne - kurz: er ist im Astronomen-Jargon ein „Roter Zwerg“. Aber ein Planet muss schon recht schwer sein, um die Sonne so zum Wackeln zu bringen, dass die Instrumente auf der Erde diese Bewegung noch messen können.
Der Planet um Gliese 581 ist mindestens fünfmal schwerer als die Erde. Er könnte aber auch noch wesentlich schwerer sein, ergänzt Heike Rauer. Um seine Masse genau zu ermitteln, muss man die Bahn des Planeten um seine Sonne kennen. Genau die aber ist bei dem neuen Planeten noch unbekannt. Die „Schwester der Erde“ könnte auch die zehn- oder sogar fünfzehnfache Masse haben.
Die Entdeckung des Planeten ist trotz vieler offener Fragen eine kleine Sensation. Er ist so klein, dass er nicht wie der Riesenplanet Jupiter einem gigantischen Gasballon ähnelt, sondern aus Gestein wie die Erde besteht. Nur auf einem solchen Planeten - und nicht auf Gasförmigen wie dem Jupiter - kann sich ein Biologe Leben vorstellen, das irdischen Pflanzen und Tieren ähnelt. Und er muss auf einer Entfernung um seine Sonne kreisen, die es ermöglicht, dass auf ihm flüssiges Wasser existieren kann. Wasser ist eine Voraussetzung, ohne die es kein Leben wie auf der Erde gibt. Der neu entdeckte Planet saust alle 13 Tage einmal um seine Sonne Gliese 581. Überschlagsrechnungen ergeben für diesen Himmelskörper Temperaturen zwischen null und vierzig Grad Celsius; flüssiges Wasser wäre dort also möglich. Aber diese Angaben sind mit Vorsicht zu genießen. Das beweist DLR-Planetenexpertin Heike Rauer mit einem Beispiel: Eine ähnliche Überschlagsrechnung liefert für die Venus eine Oberflächentemperatur von minus 35 Grad Celsius. Tatsächlich aber existieren dort Temperaturen um die 470 Grad Celsius.
Viele offene Fragen
Die Venus ist zwar ähnlich groß wie die Erde, besitzt aber eine Atmosphäre mit jeder Menge Treibhausgase, die das Venusklima auf Höllenniveau aufheizen. Von dem neuen Planeten aber weiß bisher niemand, ob er eine Atmosphäre hat oder wie diese aussehen könnte.
Eine „Schwester der Erde“ zu feiern - das kommt Rauer ein wenig verfrüht vor. Aber für extrem spannend hält sie die Neuentdeckung durchaus. Schließlich ist dieser Planet auf seiner Bahn um den Roten Zwerg der Erste, auf dem zumindest eine theoretische Chance für Leben besteht.
2. Beitrag zur Sonde Voyager 1 Quelle Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1Zitat
Gestartet ist die Sonde am 5. September 1977 von Cape Canaveral mit einer Titan IIIE-Centaur Rakete.
einer Presseerklärung vom 24. Mai 2005 teilte die NASA mit, dass Voyager 1 am 16. Dezember 2004 als erstes von Menschen gebaute Flugobjekt die Termination Shock-Region passiert hat und sich nun der Grenze des Sonnensystems nähert. Die Raumsonde fliegt nun in der Heliosheath genannten Zone des Weltraums, wo der Einfluss der Sonne nur sehr schwach ist und der Solarwind auf das dünne interstellare Gas stößt. Die Heliopause soll laut NASA 2015 erreicht werden. Die wichtigsten Bordsysteme und einige Instrumente sind noch immer in Funktion.
Am 15. August 2006 gab die NASA bekannt, dass Voyager 1 eine Entfernung von 100 AE (15 Mrd. km) erreicht hat. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit der Sonde von etwa 1,6 Millionen Kilometer pro Tag, könnte der interstellare Raum innerhalb der nächsten zehn Jahre erreicht werden.
Man erwartet, dass der Kontakt mit der Sonde noch bis etwa ins Jahr 2020 aufrecht gehalten werden kann, danach kann der Radioisotopengenerator nicht mehr genug Energie liefern, um kritische Systeme zu versorgen.
Eigener Kommentar. Folglich fliegt die Sonde beachtliche 67.000 km/h.
Gruß Konrad.