Hallo Bernd,
das Foto ist "aufschlussreich": Schau mal das shatter cone-Negativ rechts neben dem Maßstabswürfel. Wenn ich das richtig sehe, ist der gegenläufig, fächert also in eine andere Richtung auf als der große? Das ist eine Besonderheit bei Steinheimer cones. Die Schockwelle wurde von Komponenten im Gestein (meist kleine Fossilbruchstücke, aber auch Klüfte und Risse), abgelenkt und teilweise auch in die Gegenrichtung reflektiert und erzeugte in dieser Richtung weitere, allerdings meist kleinere oder schwächer ausgeprägte cones. Während das Phänomen in Steinheim häufig auftritt, ist es bei den meisten anderen Impaktkratern eine Seltenheit. Auch hier dürfte wieder eine Rolle gespielt haben, dass die Schockwelle mit genau der richtigen Stärke auf das richtige Gestein traf.
Sehr schön, dass Dein ausgezeichnetes Exemplar auch dieses Phänomen dokumentiert!
Gruß,
Rainer