Autor Thema: Silberrückgewinnung aus fotografischer (röntgen) Entwicklerlösung  (Gelesen 5993 mal)

steinix

  • Gast
Silberrückgewinnung aus fotografischer (röntgen) Entwicklerlösung
« am: Juli 18, 2011, 13:59:04 Nachmittag »
Hallo liebe Forummitglieder,
als Neuling hier möchte ich folgendes in die Runde fragen:
Ich suche nach einer technischen Lösung, um in Eigenleistung elektrolytisch das in gebrauchter Foto- (hier:Röntgen-) Entwicklerlösung gelöste Silber, immerhin sollen 4% Silber gelöst  sein, in metallischer Form rückzugewinnen. Der recht hohe Silberpreis mach dieses halt interessant, und bei 130 Litern würde da schon was hängenbleiben. Leider sind 130Liter noch nicht für die großen recycler interessant, und es sind viele Abzockerfirmen auf dem Markt. Daher ein Versuch in Eigenleistung:

Bisheriger Versuchsaufbau war eine große Wanne, in der ein Gestell mit 15x15cm Kupferplatten jeweils als Anode und Kathode hineinigestellt wurde, das ganze mit einem 12V 30A Schaltnetzteil Gleichstrom beaufschlagt, und ca. 18Litern gebrauchter Entwicklerlösung. Die Flüssigkeitsumwälzung wurde durch eine kleine Zimmerbrunnenpumpe realisiert.  Beim Beaufschlagen mit den 12V Gleichstrom floß gehörig Strom, so über 25A, an den jeweils 15 Kathoden- und Anodenplatten schäumte es heftig. Nach einer Nacht schäumte nichts mehr, mehrere Kathodenplatten zeigten Auflösungserscheinungen, aber an den Anodenplatten gab es keine metallischen Silberablagerungen.
Was könnte hier falsch laufen bei meinem Versuchsaufbau?
Es wäre super, wenn mir jemand von Euch weiterhelfen könnte.

Beste Grüße,
Thomas aus Coburg.

Offline MetGold

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Re: Silberrückgewinnung aus fotografischer (röntgen) Entwicklerlösung
« Antwort #1 am: Juli 18, 2011, 16:44:41 Nachmittag »
Hallo steinix,

willkommen im Forum!

Weiß nicht genau ob das hier der passende Bereich ist, ist aber erstmal nicht so wichtig!

Richtig fachlich kann ich dir da auch leider nicht weiterhelfen. Hatte vor Jahrzehnten mal einen Versuchsaufbau, wo ich elektolytisch goldhaltiges Kupfer (von Leiterplatten zusammengeschmolzen etc.) versuchte zu trennen. Hab dann aus dem leicht rötlichen Anodenschlamm (kolloidales Gold) auch leicht goldfarbene Metallproben erschmolzen ..... keine Analyse machen lassen - lohnte ja mengenmäßig nicht.

Bei dir würde persönlich ich 2 Möglichkeiten sehen: entweder zu viel Strom, da sich durch das starke Aufschäumen nix ansetzen kann oder Verpolung :laughing: wenn sich die Katode auflöst und der Anode nix passiert.!


 :winken:   MetGold


P.S. Aber zum Glück haben wir hier für fast alles sehr kompetente Leute

P.S.2 Komm lieber mit Goldwaschen, der Goldpreis ist auch nicht übel!
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Offline pallasit

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Re: Silberrückgewinnung aus fotografischer (röntgen) Entwicklerlösung
« Antwort #2 am: Juli 18, 2011, 16:56:14 Nachmittag »
Hallo Thomas,

Willkommen im Forum!

So wirklich triffst du das Thema unseres Forums ja nicht. Immerhin hat deine Frage was mit einem "edlen" Metall zu tun.

Als Jugendlicher habe ich ein paar Jahr selber entwickelt. Der Theorie nach, meine ich mich zu erinnern, geht das Silber beim Fixieren in Lösung. Im Entwickler sollte normalerweise kein Silber sein. Aber du schreibst ja, dass es sich um "Röntgen-) Entwicklerlösung" handelt, vielleicht schütten die bei diesem Prozeß alles zusammen.

Bei deinem Veruchsaufbau würde ich empfehlen, mit wesentlich weniger Stromstärke zu verfahren.

Grüsse Willi  :prostbier:

Peter5

  • Gast
Re: Silberrückgewinnung aus fotografischer (röntgen) Entwicklerlösung
« Antwort #3 am: Juli 18, 2011, 17:29:58 Nachmittag »
Hallo Thomas,

das hier dürfte eher die richtige Adresse für Dich sein ..  :smile:

http://www.drillingsraum.de/room-forum/index.php  ("Abteilung": "Physik und Technik")

Gruß Peter5  :winke:

Offline grobibaer

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Re: Silberrückgewinnung aus fotografischer (röntgen) Entwicklerlösung
« Antwort #4 am: Juli 18, 2011, 20:09:27 Nachmittag »
Hallo Thomas,

noch eine Empfehlung: http://www.versuchschemie.de/portal.vc

Viel Spaß bei Deinen Versuchen !

Viele Grüße,
Robert

 

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