An einem kleinen Span von der Probe habe ich jetzt unter dem REM drei EDX-Messungen gemacht:
Elmt Spect. Inten. Std Element Sigma Atomic
Type Corrn. Corrn. % % %
Fe K ED 1.066 1.00 50.94 2.39 52.19
Ni K ED 0.931 1.00 49.06 2.39 47.81
Total 100.00 100.00
Elmt Spect. Inten. Std Element Sigma Atomic
Type Corrn. Corrn. % % %
Fe K ED 1.078 1.00 45.16 2.43 46.40
Ni K ED 0.939 1.00 54.84 2.43 53.60
Total 100.00 100.00
Elmt Spect. Inten. Std Element Sigma Atomic
Type Corrn. Corrn. % % %
Fe K ED 1.035 1.00 68.66 2.33 69.72
Ni K ED 0.910 1.00 31.34 2.33 30.28
Total 100.00 100.00
Interessant sind die Spalten mit den Element-% und Atom-%. Die Element-% sind Massen-%, die Atom-% geben direkt die Verhältnisse in der Formel wieder. Die Angaben bis auf zwei Stellen nach dem Komma ist genauer als die Methode tatsächlich ist. Die Stellen nach dem Komma sind also nicht so ernst zu nehmen. Dass man genau auf 100 % kommt, bedeutet nicht, dass nichts anderes drin ist. Sehr geringe Gehalte bis zu Spurenelementen lassen sich nicht bestimmen mit dieser Methode. Es bedeutet nur, dass die anderen Elemente unter der Nachweisgrenze liegen. Bei der Auswertung wird dann auf 100 % normiert für die Elemente, die man gesehen hat.
An allen Punkten ist der Nickelgehalt sehr hoch. Für das Stück selber lässt sich aus den Messungen aber kein mittlerer Nickelgehalt angeben. Der kleine Span ist nicht repräsentativ für die Probe, und drei Messpunkte von jeweils wenigen Mikrometer Durchmesser sind auch nicht repräsentativ für den Span. In Verbindung mit der Aussage, dass das Material ataxitische Struktur aufweist, lässt sich aus den Messungen nur sagen, dass für das Material der mittlere Nickelgehalt sehr hoch ist und wahrscheinlich irgendwo zwischen den Messwerten liegt. Ein einfacher Durchschnitt aus den drei Werten hat nichts zu bedeuten.
Die ersten beiden Messungen passen zum Tetrataenit mit Fe : Ni um 1 : 1, bzw. als Formel geschrieben Fe0.52Ni0.48 und Fe0.46Ni0.54.
Die dritte Messung stellt einen Taenit mit der Zusammensetzung (Fe0.70Ni0.30) dar.
Die drei Messungen sagen nichts über die Häufigkeit von Taenit und Tetrataenit in dem Material aus.
Ich würde die Messungen als eine Bestätigung für ein meteoritisches Material sehen.
Um sicher zu sein, müsste man die Spurenelemente und den mittleren Nickelgehalt messen, dazu muss man aber eine andere Methode nehmen (z.B. ICP).
Grüße,
Thomas