Autor Thema: Infobeitrag: Steine aus 90 Kilometern Tiefe  (Gelesen 3195 mal)

Peter5

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Infobeitrag: Steine aus 90 Kilometern Tiefe
« am: August 01, 2009, 16:40:03 Nachmittag »
Steine aus 90 Kilometern Tiefe
Geologen aus Wien haben in Nord-Patagonien seltene Steine aus dem Erdmantel gefunden. Die sogenannten Granat-Peridotite stammen aus ungeheurer Tiefe: 90 Kilometer unter uns. Weil sie sehr schwer sind, treiben sie nur selten mit zähflüssigem Lava nach oben an die Erdoberfläche; bislang wurden weltweit erst fünf solcher Granat-Peridotite gefunden. Aus ihrer Zusammensetzung erhoffen sich die Geo-Wissenschaftler nun Rückschlüsse auf die Plattentektonik Patagoniens. Eine erste Vermutung: Patagonien ist keine einheitliche Kontinentalplatte, sondern besteht aus mehreren Mikroplatten.
Quelle: Universität Wien


Gruß Peter5 .. :winke:

Plagioklas

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Re: Infobeitrag: Steine aus 90 Kilometern Tiefe
« Antwort #1 am: August 01, 2009, 21:39:48 Nachmittag »
Schade, dass man zwar immer ovn solchen Entdeckungen im Geologischen Bereich hrt aber so gut wie nie mal Material von käuflich erwerben kann. (Zumal bei geologischen Entdeckungen meist Mengen im Spiel sind die ganze Steinbrüche erlauben).

Offline speul

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Re: Infobeitrag: Steine aus 90 Kilometern Tiefe
« Antwort #2 am: August 03, 2009, 20:29:20 Nachmittag »
Da will ich mal noch eins drauf setzen. Das Vorkommen stammt angeblich aus einer Tiefe von mindestens 100 km und hat den großen Vorteil, daß das Zeugs nicht in Padagonien, sondern in Deutschland ansteht.
Es handelt sich um einen Eklogit, der aus Pyroxen und Granat besteht, in einer Subduktionszone entstanden ist und in der variskischen Gebirgsbildung im Erzgebirge wieder das Tageslicht erblickte. Das Vorkommen steht selbstredend wie vieles in D unter Naturschutz, hat den Geotopkuckuck dran und ist in der Nähe von Eppendorf, ehem. LK Freiberg, (Sachsen) zu finden. Material sieht nicht spektakulär aus, kein ergleich zu den Eklogiten aus Norwegen etwa, eher feinkörnig.
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Peter5

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Re: Infobeitrag: Steine aus 90 Kilometern Tiefe
« Antwort #3 am: August 07, 2009, 17:28:36 Nachmittag »
Hallo ..

Zitat
...nie mal Material von käuflich erwerben kann..

Ja, das ist bedauerlich.. wird aber wohl daran liegen, dass eben dieses Material nur so schwer zu fördern ist .. bei diesen Tiefen....oder aber die betreffenden Geologen stecken sich das selbst gefundene Material am besten gleich selbst ein .. :smile:..und dann kann halt auch nix auf den Markt gelangen..

.. ist ja ähnlich mit diesem Holotyp-Material von der russischen Halbinsel Kola z.B... ich musste einen ganz schönen Batzen "Moos" löhnen, um überhaupt an das ein oder andere Mineral dran zu kommen.. zum Glück hatte ich die richtige connection --> Herrn Wilke, der das Material direkt von den russischen Geologen und Mineralogen bezog .... :smile: ..dann kam noch hinzu: Kurz nach Glasnost und nach dem Fall der Mauer war das Mineralien-Material von den Russen noch völlig überteuert (nicht nur das Holotyp-Material, das auch heute noch viel viel teurer ist als das andere Material), .. nach einer Weile war genau das Gegenteil der Fall..echte russische Alexandrite auf der Dresdner Börse z.B. "fürn Appel und en Ei" zu haben ..da konnte man die quasi noch "über den Tisch ziehen" ..erst danach hat sich dann ganz allmählich das Geschäftsgebaren der Russen wohl so ziemlich in der Mitte eingependelt!  :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:

 

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