Hallo und guten Abend,
dieser Vorgang wird im Buch " Meteorite, Boten aus dem Weltall " von Aumann & Rétyi beschrieben.
Hier mal der Absatz, auf den sich Jürgens Anfrage bezieht für diejenigen, die das Büchlein nicht besitzen:
Andere meteoritische Teilchen stellen ein
Umschmelzprodukt des Meteoritenkörpers dar, das in der Atmosphäre zur Zeit des Falles entstand. Diese Partikel sind
sphärisch geformt und weisen eine andere substantielle Zusammensetzung auf als der Meteoritenkörper, aus dem sie hervorgegangen sind. Im wesentlichen entspricht sie derjenigen der Schmelzrinde. Bei Eisenmeteoriten bestehen diese winzigen Staubkügelchen aus Magnetit. Die Vorgänge, die zu ihrer Bildung führen, kann man aus der Oberflächenstruktur mancher Meteorite ableiten. Dort zeigt sich nämlich gelegentlich
die Erscheinung des Verspritzens. Dabei treten
Schmelztröpfchen mit Durchmessern von zehntel oder hundertstel Millimetern aus der Schmelzrinde heraus. Sie wurden zwar noch
durch die Reibungshitze aufgeschmolzen, jedoch nicht mehr von der Oberfläche fortgeblasen, da der Meteorit inzwischen seine Geschwindigkeit so weit vermindert hatte, daß bereits wieder genügend
Kühlwirkung einsetzte. Vorher aber wurde die Oberfläche des einfallenenden Körpers Schicht um Schicht aufgeschmolzen und das Material
in feinsten Tröpfchen abgeblasen und zerstäubt, wobei dieser Vorgang bei größeren Meteoriten sogar als Rauchspur sichtbar wird. Die kleinen Teilchen werden in der Luft sofort abgebremst, ohne jedoch zu verglühen. Sie kühlen außerdem in der Luft sofort ab - wobei sie Kugelform annehmen - und schweben nach und nach auf die Erde nieder. (2. Auflage von 1996, Seite 52 Abs. 2)
Gruß,
Bernd