Ogottogottogott!
Da ich die ganze Diskussion mit meinen sechs NWA-Angebotsstücken irgendwie ausgelöst habe, gebe ich hier noch Einen zum besten...
Fällt ein Stück oder wird ein Stück gefunden und es wird weniger als die Hälfte davon abgeschnitten, dann ist das mehr als die Hälfte wiegende Reststück sicher die Hauptmasse, weil es den verbleibenden Hauptteil = grössten Teil des Meteoriten darstellt. Wird auch das noch der mehr als die Hälfte wiegende Hauptteil irgendwie kleingehexelt, dann gibt es keine Hauptmasse mehr, höchsten ein danach noch „grösstes Reststück“. Soweit mein Verständnis zu der Sache bei Einzelstücken.
Fallen mehr als ein Stück vom Himmel oder werden mehrere Stücke gefunden (Stichwort „Schauer“), dann ist sicher das schwerste Teil das gewichtsmässige Hauptstück, aber die Hauptmasse muss es nicht zwingend sein. Dort finde ich das Wort „Hauptmasse“ auch dann nur passend, wenn das gewichtsmässig schwerste Teil wirklich viel schwer als die anderen zum gleichen Schauer zugehörigen Stücke ist.
Zwei Beispiele:
Knyahinyna = Schauer vom 9. Juni 1866 mit ca. 500 kg Gewicht aller aufgefundenen Stücke zusammen. Das schwerste Stück mit satten 293 kg ist zwar in zwei Teile zerbrochen, kann aber sicher als die „Hauptmasse“ angesprochen werden.
Pultust = Schauer vom 30. Januar 1868 mit ca. 250 kg Gewicht aller aufgefundenen Stücke zusammen. Das schwerste Pultusk-Stück, dass man damals gefunden hatte wiegt 9 kg als Einzelgewicht. Ich tue mich schwer damit, das Stück als die Hauptmasse anzusprechen. Ich glaube von Pultusk gibt es keine „Hauptmasse“, höchsten eine Summe von Einzelstücken, die die gewichtsmässige Hauptmasse/Hauptmenge darstellen.
Da aber die Terminologie nicht eindeutig ist, sollte man vielleicht mal ein paar Museumkuratoren grosser Sammlungen (Wien, London, New York, Kopenhagen usw.) oder Wissenschaftler oder vielleicht auch Publizisten wie den Herrn R.Norten dazu befragen. Oder stellt doch diese Frage mal in die amerikanische Liste hinein.
Allende