Autor Thema: planetologische Untersuchungen ...  (Gelesen 9394 mal)

Offline APE

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #30 am: Mai 16, 2008, 17:42:34 Nachmittag »
Naja alles schön und gut, aber was hat das alles mit der Dichteanomalie des Wassers zu tun?

Jungs, dort hängt die Lösung versteckt!
Jedenfalls Angler oder Fische oder gar Steine die gefallen sind, aus welcher Höhe auch immer, waren es nicht ...

 :user:
Thomas
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Offline Odessa

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #31 am: Mai 16, 2008, 22:41:41 Nachmittag »
O.k, versuch Nr. ?

Durch die Dichteanomalie frieren Gewässer von der Oberfläche her sehr langsam zu, da keine Konvektion mehr stattfindet. Hätte das Wasser diese Eigenschaft nicht, würden Gewässer bei Lufttemperaturen unterhalb von 0 °C relativ schnell komplett durchfrieren. Ein anderer Effekt ist, dass sich Wassereis unter Druck wieder verflüssigt.
Was bedeutet, das Wasser hat die Eigenschaft, dass es bei einer Temperatur von 4 Grad Celsius die größte Dichte annimmt, und dadurch nach unten sinkt.

Ich denke diese Löcher entstehen wenn wärmeres Wasser sich mit gefrierendem Wasser mischt. (weiss zwar nicht warum es das tun sollte  :auslachl:)

gruss Sandro


Offline tozi

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #32 am: Mai 16, 2008, 22:44:39 Nachmittag »
hallo,
wäre es möglich dass es warme quellen sind wo das wasser nach oben steigt. das würde die "löcher erklären. da ich ja bezüglich der schneeverwehungen auf island getippt habe, liegt die möglichkeit der warmen wasserquellen ja nahe.
gruß tom

Offline APE

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #33 am: Mai 18, 2008, 21:27:03 Nachmittag »
Naja nanee ...

Richtig Dr. Watson es sind Löcher im Eis. Gut beobachtet! Schau nur es gibt sogar zwei verschiedene Arten davon im - ja im was auch immer - im See, könnte man möglicherweise sagen?!

Aber nicht das wir uns falsch verstehen, diese Löcher sind nicht abrupt geschlagen worden, so das sogar Risse im Eis dabei entstanden sind. Nein - diese Strukturen haben sich sehr langsam und eher in extremer Ruhe gebildet.

Ach und nun noch eine entscheidende Frage, die noch zu klären ist:

Würdet ihr mir glauben, das diese Strukturen nicht an der Oberfläche sind? Naja - was wir jetzt sehen ist jetzt nicht unter dem Eis oder so, klar. Aber sagen wir mal besser, sie haben keinen Kontakt zur Luft! Ups - ja Sandro deshalb konnte ich kein besseres Foto davon machen. Das Bild zeigt gestochen scharf die Oberfläche aber eben nicht die Strukturen im - äh - was auch immer.

Augen auf mein lieber Watson! Augen auf und ich erbitte neue Theorien!

 :fluester:
S. Holmes

PS: Ich bin begeistert und inspiriert. Gibt es eigentlich Flüsse und Seen im Ozean? Ich sage JA zum ... welchen Wasser auch immer.
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Offline Odessa

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #34 am: Mai 18, 2008, 22:36:48 Nachmittag »
 :user:  :gruebel:

hmm, kann es sein das dieses Bild in einer Gletschergrotte/ unterirdischer See aufgenommen wurde? Die Grotten von St. Maurice im Wallis vielleicht?

Gruss Sandro


Offline Aurum

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #35 am: Mai 18, 2008, 22:58:46 Nachmittag »
Hallo Thomas ,

Was die Seen im Meer angeht , die Gibt es wirklich , das sind Süsswasser Seen mitten im Meer .
Sie entstehen dadurch das Atolle unterirdisch mit Süsswasser quellen gespeist werden da die Atolle bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen ist das innere der Atolle mit Süßwasser gefüllt .
So das nur am Rande  :smile:

Bis dann Lutz  :winke:
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Offline APE

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #36 am: Mai 18, 2008, 23:05:24 Nachmittag »
Sandro, nee so kompliziert ist es gar nicht ... vergiss nicht, ich war nicht im Urlaub, als ich in der Schweiz war.

Lutz, ach dies geht auch mit ganz salzigem Wasser, hauptsache man bekommt eine Phasengrenze hin, dann gibt es sogar Wellen unten im Meer und eine Küste mit Sandstrand über den die Tiefsee-Fische fliegen ...  :dizzy:

Gruß Thomas
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Offline Aurum

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #37 am: Mai 18, 2008, 23:30:34 Nachmittag »
Ja Thomas ,

habe ich auch schon mal gehört , mir viel das nur ein weil ich damals Bilder von diesen Atollen gesehen habe , und das waren dann Farbeunterschiede wie Tag und Nacht , das war mir bleibend in Erinnerung geblieben . Meerwasser ein Wunderbares blau und die Atolle tief schwarz.

Bis dann Lutz :winke:
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Offline APE

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #38 am: Mai 21, 2008, 13:03:07 Nachmittag »

Hallo Leute,

nach dem ich Euch scheinbar sprachlos gemacht habe, werde ich mal die Sache erklären, die mich vor Ort voll zum Staunen gebracht hat, denn auch ich hatte damals nicht damit gerechnet, was ich da beobachten durfte.  :eek:

Aber zuerst einmal danke den Jungs, die sich hier bemüht haben, das Geheimnis zu ergründen!  :super:
Ohne Euch wäre das Thema voll langweilig geworden.

Also, der See ist in einem sehr tiefen und schmalen Tal, in dem Wind keine Rolle mehr zu spielen scheint. Der See wird wohl normal zugefroren sein, dann kam im Winter der Schnee, vielleicht ein halber Meter ...
Nun als ich kam, wurde es schon sehr warm und der Schnee taute und machte über der Eisschicht erst schweren Schneematsch und später auch eine Wasserfläche über dem noch zugefrorenen See. Übrigens konnte das Wasser scheinbar nicht zur Seite abfliesen, da die Eisfläche dem Gewicht oben auf nachgab und sich scheinbar verzog zu einer flachen "Schüsselform". Aber das nur nebenbei. Fakt ist, die Oberfläche war flüssiges Wasser mit Schneematsch vermischt. Teilweise war dieser Matsch auch wieder am etwa 50cm tief liegendem Eis festgefroren. So kam es dazu, das vom Ufer aus betrachte selbst die weißeren Flecken scheinbar unter der Wasseroberfläche waren.

Gut, die Eisfläche war also unter Wasser und muß ja scheinbar kälter gewesen sein als 0°C, wir haben ja schließlich den festen Aggregatszustand. Das Wasser über dem Eis aber war wärmer als 0°C, sonst wäre es ja nicht flüssig. Und jetzt kommt es, wenn die Erwärmung sogar 4°C warmes Wasser entstehen ließe, dann wäre es am schwersten, laut der Dichteanomalie des Wassers soll dies ja so sein, und kein Wind oder andere Vorgänge das Tauwasser stetig vermischen, dann sinkt das 4°C Wasser auf die Eisoberfläche ab und beginnt das Eis zu schmelzen. Dabei wird es natürlich wieder kälter und steigt zur Oberfläche auf. Ach du meine Güte, es wäre somit sogar möglich, das Eiszapfen nach oben wachsen bis zur Wasseroberfläche.
Wenn jetzt das 4°C warme Wasser eine Lücke in der Eisdecke finden würde, dann strömt es hindurch und sackt ab bis zum Seeboden. Wenn jetzt eine stabile Strömung entstanden ist und über Tage das 4°C warme Wasser durch die Lücke fließt, dann wäre es so, als wenn auf einer "Dach-Fläche" kleine Bäche zum tiefsten Punkt hin fliesen  - eben einem lokalen "Teich" mit Abfluß nach unten, der rundum mit "Flußläufen" gesäumt wird. Ja und genau das sehen wir auf den Fotos.
Aber man kann auch noch andere Löcher beobachten, die scheinbar bis oben zur Wasseroberfläche einen Eiskanal besitzen. Diese Löcher haben einen hellen Ring. Ich gehe deshalb davon aus, daß unter der Eisfläche der gleiche Effekt statt findet, nur eben genau anders herum. Das 0°C kalte Wasser findet ein Loch und ergießt sich nach oben hinaus zur Wasseroberfläche, wobei ich mir gut vorstellen kann, daß in der Nacht durchaus der Kanal teilweise wieder gefrieren kann, etwa so daß der Kanalrand eine Art Eiszapfenbildung erzeugt. Das Eis wächst also unter Wasser von der Eisfläche zur Oberfläche des Wassers hinauf, wobei letztlich der aufsteigende Wasserstrom nicht unterbrochen werden darf, der also immer weiter durch den Kanal nach oben hinauf und über die Eisbildung hinweg fliesen muß.

 :user:
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Offline Odessa

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Re: planetologische Untersuchungen ...
« Antwort #39 am: Mai 21, 2008, 17:57:06 Nachmittag »
Salü Thomas

 :super: :super: :super:

Danke Dir für dieses tolle Rätsel. Könntest Du öfters einstreuen. :user:

PS: danke das Du es aufgelöst hast :laughing:, wäre nie darauf gekommen. Meisten suche ich viel zu weit. :gruebel:  :auslachl:

Gruss Sandro

 

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