Hallo Herbert,
ja diese Meinung kann man in der Zeit oft lesen. Dr. A. Brezina sprach schon 1894 in einem Vortrag mit ähnlichen Worten:
" ... und solche secundäre Flächen zeigen oft alle Übergänge vom frischen, noch unberindeten Bruch bis zur vollständigen Berindung. ..." Er sprach damals aber explezit über Bruchflächen im allgemeinen und deren Entstehen, aber nicht über deren Krustenausbildung. Gut er erwähnte weiter vorn auch das primäre Flächen eher glatt und abgeebnet erscheinen, was man als Eigenschaft der Kruste verstehen könnte.
Ich glaube aber, daß daraus einfach primäre und sekundäre Kruste entstanden ist, obwohl eindeutig nur von den Bruchflächen die Rede war! Auch Cohen beschreibt es erst genau so. Zum Ende hin könnte man ihn aber so verstehen, daß er von sekundär gebildeter Rinde spricht - von Sekundärer Kruste ...
Krusten können so verschieden sein, wenn man verscheidene Meteorite des selben Falles anschaut. Cohen beschreibt diese rotbraune Kruste, wenn ein offener Bruch leicht wiederverkrustet wird. Ich habe hier ein schönes Beispiel ... das Braune, was ihn da erkennt, ist verbranntes Gestein - kein Rost! Es gibt allerdings auch kleine rötliche Rostpunkte ... (das ist auch so bei VdlP35 mein Beisiel 2)
Keine Frage, hier ist ein später Bruch teilweise wiederverkrustet - also eine sekundäre Fläche, mit scharfen Kanten und rauer Oberfläche.
bis gleich Thomas