Hallo Rainer,
mit 2,5 kg hat Dein Meteorit doch schon mal eine attraktive Größe!
Ob H- oder L-Chondrit lässt sich natürlich schwer sagen. Mit dem Magneten bekommt man schon mal einen groben Eindruck und man kann dann auch mit klassifizierten Chondriten vergleichen. Aber das Gefühl kann einen auch trügen. Gewissheit gibt da einen nur die Laboruntersuchung, wahrscheinlich mit einem Dünnschliff.
Der Stein ist nicht frisch, sieht verwittert aus. Auf dem 3. Bild glaube ich einen Oberflächenbelag (Caliche) zu sehen, in dem auch noch Sandkörner oder Ähnliches eingebacken sind. Mit dieser Seite könnte er im Sand gelegen haben. Auch die Bruchfläche ist nicht frisch, zeigt deutliche Verwitterung, durch Wind geglättet und mit Wüstenlack überzogen. Sekundäre Schmelzkruste kann ich da nicht erkennen. Bernd schätzt die Verwitterung auf W2-3 ein könnte auch W3-4 sein.
Die Vertiefungen kann man schon als Regmaglypten bezeichnen. Bernd meint "thumbprints", aber das sind doch auch durch den gleichen Prozess entstandene Vertiefungen.
Der von Dir angefragte "Einschluss" sieht wie eine Schockader aus, die sich auf einer Ebene durch den Stein zieht. Vielleicht passt hier auch der Begriff slickenside.
So, das war jetzt meine Meinung zu dem Stein
Dirk