Hallo Meteoritenfreunde,
es ist inzwischen gut vier Jahre her, dass ich - durch puren Zufall und ohne Überlegung - ein Stück "Gleisschotter" gekauft habe, das sich nachher im Dünnschliff als stark geschockter Choundrit mit deutlich erkennbarem Ringwoodit herausstellte (siehe "Meteoritensystematik und Dünnschliffe"). Seitdem war ich auf der Suche nach weiteren Kandidaten. Auf jeder Messe konnte man mich den "Gleisschotter" durchforsten sehen, auf der Suche nach weiteren Stücken mit erkennbaren Schockadern. Und es tauchten auch immer wieder welche auf - aber unter dem Mikroskop erwiesen sie sich alle als schwächer geschockt, und nie wieder hatte ich das Glück, auf die Hochdruckphasen des Olivins zu stoßen.
Auch auf der Münchner Messe dieses Jahr habe ich wieder dieser dunklen Leidenschaft gefrönt, und ich hatte Glück: Bei einem marokkanischen Händler, der u.a. auch sehr kleine "Gleisschotter"-Stückchen anbot, konnte ich binnen einer Minute drei Stücke auslesen, die einen hohen Schockader-Anteil erkennen ließen. Und weil sie so klein waren, waren sie auch preisgünstig (12 Euro das Konvolut).
Alle drei sind inzwischen in Scheiben geschnitten, aber erst ein Dünnschliff ist wirklich fertig - und der erwies sich als Volltreffer. Aber schaut selbst:
Die Bildhöhe des ersten Bildes beträgt in der Realität 0,24 mm; beim zweiten und dritten Bild sind es jeweils 0,06 mm.
Gruß,
Holger