Autor Thema: Fund im Harz  (Gelesen 3317 mal)

Offline Katharer2014

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Fund im Harz
« am: Oktober 29, 2014, 21:54:03 Nachmittag »
Liebe Fachgemeinde
nun hat mich die Steine-Faszination gepackt... kaum ein Steinchen am Wegesrand, das uninteressant ist...  :dizzy:
Bitte könnt Ihr mir sagen, was das ist, was da im Ostharz am Wegesrand lag?
Es ist glasartig, mit Schlieren von Braun über Blau bis Rot.
Am spannendsten fand ich die bernsteinfarben-golden glitzernden Bänder und Flecken.
Ist das vulkanischen Ursprungs?
Stein1 ist ca. 20cm im Durchmesser, die beiden Anderen sind ca. 3cm.
"Es ist einfacher ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil" ... Albert Einstein

Offline lithoraptor

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Re: Fund im Harz
« Antwort #1 am: Oktober 29, 2014, 22:55:09 Nachmittag »
Moin!

Da ich ja das S-Wort nicht mehr in den Mund bzw. den Text nehmen darf, antworte ich mal mit einem Link:
http://www.mineralienatlas.de/forum/index.php?topic=25412.0 :einaugeblinzel:

Gruß

Ingo

Offline Buchit

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Re: Fund im Harz
« Antwort #2 am: Oktober 30, 2014, 07:01:26 Vormittag »
Hallo,

muss dem Lithoraptor hier zustimmen: Es ist die legendäre "schwarze Bestie von S......."! Der Harz ist eines der ältesten Bergbaureviere in Deutschland, und man trifft Spuren des Bergbaus wie der Verhüttung an zahlreichen Stellen - auch solchen, wo man es nicht unbedingt vermutet (zumindest wurde es mir so berichtet; denn ich muss zugeben, noch nie selbst im Harz gewesen zu sein... :crying:)

Allgemein gesprochen, gibt es nur wenige natürliche Gesteine, bei denen der glasartige Eindruck derartig stark ist, wie bei dem gezeigten Stück: die wichtigsten sind gewisse Vulkanite (Obsidian, aber etwa auch manche Limburgite), die aber meines Wissens nach im Harz nicht vorkommen.

Gruß,
Holger

Offline lithoraptor

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Re: Fund im Harz
« Antwort #3 am: Oktober 30, 2014, 09:02:10 Vormittag »
Moin!

Allgemein gesprochen, gibt es nur wenige natürliche Gesteine, bei denen der glasartige Eindruck derartig stark ist, wie bei dem gezeigten Stück: die wichtigsten sind gewisse Vulkanite (Obsidian, aber etwa auch manche Limburgite), die aber meines Wissens nach im Harz nicht vorkommen.

Wenn man sich derartige glasartige Gesteine in Deutschland mal angucken möchte, dann empfehle ich mal nach Meißen zu fahren, wo wunderschoner Pechstein (Perlit) ansteht. :fluester:

Gruß

Ingo

Offline Katharer2014

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Re: Fund im Harz
« Antwort #4 am: Oktober 30, 2014, 12:57:10 Nachmittag »
Hi Ingo
ist ein Volltreffer, der Fund ist in direkter Nähe eines Kupfer-Bergwerkes.
Man made also - wie langweilig...  :platt:

Und die goldenen Kristall-Einschlüsse? Irgendwelche Kupferverbindungen?
Fand ich seeehr spannend  :traurig:

wegen S-Wort... war ja nur problematisch für mich als blutiger Anfänger, der seine Fantasy-Meteoriten verteidigt hat...  :bid:

Da hab ich den Einen oder Anderen inzwischen mal zerkloppt, meines Erachtens neben Hämatit und Magnetit viel Olivin drin. Darf ich da noch mal ein Bildchen posten?

Ansonsten erst mal danke  :hut:
Gruß
Andreas
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Offline lithoraptor

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Re: Fund im Harz
« Antwort #5 am: Oktober 30, 2014, 23:17:09 Nachmittag »
Moin Andreas!

Juhhuuu, ich darf eeendlich wieder Schlacke schreiben! :einaugeblinzel: :laughing:

Man made also - wie langweilig...  :platt:
Das ist immer eine Frage der Betrachtungsweise, Andreas. Ich selbst habe einiges in der Sammlung, was "man made" ist. Das reicht dann von gezielt produzierten Zuchtkristallen über zufällige Mineralisationen innerhalb von Abgasrohren aus dem Industrie-Bereich bis hin zu Schlacken und deren Mineralisation. Schlacke selbst kann schon ein spannendes Thema sein, unabhängig davon, ob man sie nun nach mineralogischen oder archäologischen Gesichtspunkten betrachtet. In jeder Schlacke bilden sich (teils neue) Mineralphasen und jede Schlacke verrät viel über den Verhüttungsprozess  - vom Alter über den Bau des Ofens bis hin zur Herkunft des Erzes selbst (google mal nach Archäometrie bzw. Archäometallurgie). Das ist durchaus spannend. Allerdings kommt man dabei um eine mikroskopische resp. analytische Untersuchung der Proben nicht herum.

Und die goldenen Kristall-Einschlüsse? Irgendwelche Kupferverbindungen?
Wenn Du damit diese kleinen goldfarbenen Sprengsel meinst, die man auf dem Bild "stein2.jpg" sieht, dann muss ich sagen, dass wir hier sicher die Möglichkeiten einer Ansprache via Foto verlassen. Das könnte alles sein - von kleinsten Mineralkörnchen bis hin zu winzigen kristallinen Clustern (ähnlich denen, die man von Goldfluss her kennt). Da kommen wir mit einem Bild (und ich wage die Behauptung auch bei einer makroskopischen Betrachtung mit Lupe) nicht weiter, wenn wir es sicher bestimmen wollen.

Da hab ich den Einen oder Anderen inzwischen mal zerkloppt, meines Erachtens neben Hämatit und Magnetit viel Olivin drin. Darf ich da noch mal ein Bildchen posten?
Sicher! Aber bitte im entsprechenden Thread, damit der Zusammenhang bestehen bleibt...

Gruß

Ingo

 

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