Autor Thema: L und LL Brekzien  (Gelesen 9026 mal)

Thin Section

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #15 am: Juni 06, 2009, 14:59:32 Nachmittag »
Hallo Miteinander,  :winke:

Sahara 99420 ist ein absolutes Highlight bei meinen brekziierten, stark geschockten Meteoriten. In den Schockäderchen soll sich ringwoodite befinden. Diese Vollscheibe ist metallreich, hat regelrechte metal pockets und natürlich melt pockets. In zweien dieser melt pockets befindet sich jeweils ein kleiner FeNi Einschluss. Die melt pockets umgibt ein dunkler Saum (aufgeschmolzener Troilit?).

Interessanterweise gibt es (noch keinen) SAH 99420, sodaß die Ziffer 99420 sich eventuell auf die weiß aufgepinselte Feldnummer bezieht, die das Stück auf der schmalen Kruste trägt. Muß der Sache bei Gelegenheit einmal nachgehen. Habe meine Scheibe von den Hupés, die sie aber wohl von den Labennes erworben haben.

Ein weiteres Bild dieser Prachtscheibe ist in meinem Interview bei Meteorite Times aus dem Jahr 2002 zu finden. Siehe hier unter Meteorite People, May 2002:

http://www.meteorite-times.com/meteorite_frame.htm

Herzliche Grüße,

Bernd  :hut:

Offline Mettmann

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #16 am: Juni 06, 2009, 17:06:54 Nachmittag »
Sieht aus wie Tenham, find ich.

Hat wer ein Bild da? Ich hab nurn ganzen.

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Mettmann
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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #17 am: Juni 06, 2009, 18:27:26 Nachmittag »
Hallo Martin und Forum,  :winke:

Ja, eine gewisse Ähnlichkeit gibt es schon zwischen dem Hupé’schen Stück und Tenham, zumal auch Tenham (a) ein L6 Chondrit ist, (b) Schockadern besitzt und (c) auch in Tenham Ringwoodite vorkommt. Aber meiner Meinung nach eben doch nur ähnlich und nicht identisch.

A propos, Tenham! Eine gute Gelegenheit um noch einmal und wieder Walter Zeitschel baldige Genesung zu wünschen, denn mein unten abgebildeter Tenham stammt von ihm. Die Zeitschels schrieben am 11. November 1987 handschriftlich dies (Auszug aus ihrer schriftlichen Mitteilung):

"Lieber Herr Pauli, wir haben von dem angebotenen Stück Tenham eine Scheibe runtergeschnitten und nun senden wir Ihnen das kleine Endstück zu … das Stück wiegt 31 g … Mit freundlichen Grüßen, Ihre Zeitschels"

Offline Mettmann

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #18 am: Juni 06, 2009, 18:46:20 Nachmittag »
Nja Tenham,

da müßt man viele säbeln - wies halt grad kommt.
Ich kann mich noch gut an auch so eine ähnliche "Puzzle"-Scheibe erinnern.

Nur ich find auch grad nix rechts im web,
nur das alte Bild vom Blaine Reed,
wo man schon erkennen kann, wozu Tenham fähig sein kann,
wemmer die fetten Adern und Schmelztaschen sich anschaut..   :lechz:
http://www.tucsonshow.com/reports/tucson2004/images/Mvc-263x.jpg

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Mettmann
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Offline MarkV

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #19 am: Juni 13, 2009, 12:59:59 Nachmittag »
Hallo,
zwei neue brekzierte 6er sind nun bei mir eingetroffen. Einmal der NWA 5418 von Andi. Das Foto wird dem Stück nicht ganz gerecht. Es ist wirklich sehr "wildes" Material  mit überraschend vielen Chondren, Schockadern und bunt zusammengewürfelten Klasten. Kann ich wirklich sehr empfehlen. Auserdem noch ein recht frischer LL4-6 mit schwarzer Kruste von Mirko mit der leicht zu merkenden Nummer NWA 5678.

http://www.parhelia.de/mets/nwa5418_5678.jpg

Grüsse,
Mark

Offline Mettmann

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #20 am: Juni 13, 2009, 15:32:39 Nachmittag »
Fällt mir grad ein, kennt Ihr noch Stefan's NWA 2902?
Der war durchgeschmolzen und gerührt wie ein Cat Mountain.
http://www.chladnis-heirs.com/nwa2902-53.789g.JPG

und wies der Deibel grad will, find ich beim googeln das hier:
http://cgi.ebay.at/Collection-Meteorite-Rare-51-Gr-NWA-2902-L-Impact-Melt_W0QQcmdZViewItemQQitemZ120304652674

Schönes Bsp. das Meteorite nicht wegkommen.

Ebenfalls komplett durchgeschmolzen war ja auch sein NWA 3050, sehr schön:
http://www.chladnis-heirs.com/nwa3050-11.733g.JPG


Oder der NWA 2889er, der mit L/LL3-6 damals mit einer der ersten transitionalen mit einer solchen Spezifikation war,
sodaß ihn Weir in seine Studies aufgenommen hatte:
http://www.meteoritestudies.com/NWA2889b.JPG

(Von dem müßten sogar noch Scheiben da sein, von den andern beiden weiß ich gradnicht..)

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Offline MarkV

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #21 am: Juni 30, 2009, 19:49:38 Nachmittag »
Hallo,
heute kam schon wieder Post. Diesmal eine 36g Scheibe eines unklassifizierten brekzierten NWA Chondriten. Ein visuell sehr schönes Material und  ausserdem noch recht frisch. Dafür wurde neulich auf der US-Liste geworben und ich hab beim Anblick des Fotos augenblicklich auf die Sofort-Kaufen-Taste gedrückt.

http://www.parhelia.de/mets/nwaxxxbrec01.jpg

http://www.parhelia.de/mets/nwaxxxbrec02.jpg

Grüsse,
Mark

Offline Dave

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #22 am: Juni 30, 2009, 20:04:42 Nachmittag »
Wirklich ein super schönes Material. Auch durch diese Farben blau und weiß. Ich habe einen Eucrite, der sieht ähnlich aus.

Offline MarkV

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #23 am: Juni 30, 2009, 20:45:00 Nachmittag »
Wirklich ein super schönes Material. Auch durch diese Farben blau und weiß. Ich habe einen Eucrite, der sieht ähnlich aus.
Hallo Dave,
ja bei flüchtigem Blick könnte man ihn glatt für einen Eukriten halten, aber bei genauem Hinsehen sieht man doch einige Chondren und mit der Lupe sogar recht viele davon. Ein wirklich geniales Material:
http://cgi.ebay.com/METEORITE-NWA-BRECCIATED-POLISHED-END-CUT-RARE-78-2g_W0QQitemZ260434588151QQcmdZ (der Händler scheint aber die Preise angezogen zu haben, ich hab es noch deutlich günstiger bekommen).

Grüsse,
Mark

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #24 am: Juni 30, 2009, 20:53:18 Nachmittag »
Ein wirklich geniales Material:

... mit vielen, tollen und großen, teilweise "euhedral" Orthopyroxenen!  :super:

Glückwunsch, Mark!

Bernd


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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #25 am: Juni 30, 2009, 21:04:30 Nachmittag »
Ich habe einen Eucrite, der sieht ähnlich aus.

Hallo Dave und Mark,

Ja, bei den Eukriten ist es der NWA 1836, auch bekannt als "Twisted Sister", dann der NWA 4039 (wahrscheinlich gepaired mit 1836) und dann gibt s noch einen Howarditen, den NWA 2379 - diese Achondrite ähneln Marks L6 (?) oder LL6 (?) ein wenig.

Bernd  :winke:

Offline Dirk

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #26 am: Juli 14, 2009, 23:42:11 Nachmittag »
Hallo Brekzien-Sammler  :winke: ,

habe mir im ebay auch zwei schöne Brekzien angeln können. Das war am 04.Juli als der Eric Wichmann über die US-list speziell zum amerikanischen Unabhängigkeitstag alle Preise auf seine Aktionen deutlich verbilligte und noch Extra-Rabatte gab  :wow:

Das eine Stück ist ein fast 92g schweres Endstück eines unklassifizierten NWA-Meteoriten, den der MarkV und ich glaube der thinsection auch neulich beim Eric ersteigert haben.

Das andere Stück ist ebenfalls unkl. NWA-Material mit schöner dunkler Schmelze - wiegt 97,6g.

Offline Dirk

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #27 am: Juli 14, 2009, 23:48:54 Nachmittag »
.... und hier die 97,6g-Scheibe.

 :winke:  :prostbier:
Dirk

Thin Section

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #28 am: Juli 15, 2009, 00:00:58 Vormittag »
Das eine Stück ist ein fast 92g schweres Endstück eines unklassifizierten NWA-Meteoriten, den der MarkV und ich glaube der thinsection auch neulich beim Eric ersteigert haben.

Späten, guten Abend Dirk,

... und Glückwunsch zu Deinen interessanten Neuerwerbungen!  :super:

Ja, das ist richtig. Es ist das gleiche, unklassifizierte Material, wie die Scheibe von Mark und Meinereiner. Siehe Seite 10 in diesem Thread:

(Eure eigenen) Photos von charakteristischen Chondren in Euren DS oder Mets.

Dieser "Blue One", wie ich in wegen seines bläulichen Ausssehens auf Eric Wichmans Bildern nannte, ist ein ungemein interessanter Meteorit und Wichman hätte ihn eigentlich klassifizieren lassen sollen, denn, wer weiß, was da für ein interessantes Ergebnis herausgekommen wäre!

Ciao,

Bernd

Offline Thin Section

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Re: L und LL Brekzien
« Antwort #29 am: März 25, 2014, 21:41:40 Nachmittag »
also ziemlich abgefahren finde ich diese LL6-Brekzie: NWA 5242 (prov.) - stark geschocktes und brekziertes Material mit dunklen Schmelzadern durchzogen und aufgeschmolzenen Metallblobs.

Hallo Zusammen,

NWA 5242 (LL6; S4; W1; br) – TKW 609 gr / 9.8 gr

Dreieckförmige, bekrustete Scheibe der LL6 Brekzie NWA 5242. Bei Ecke C (oben) des fast gleichschenkligen Dreiecks ist die Scheibe ein wenig angewittert. NWA 5242 besteht aus eckigen bis abgerundeten Brekzienfragmenten und Klasten, teilweise in Zentimetergröße. Das große, rundliche (Form eines halben Ovals) Brekzienfragment in Bild NWA 5242_9.8 gr-02b misst 15 x 12.5 mm. Es ist reichlich FeNi vorhanden, ferner Troilit und Chromitkörnchen.

Die große, dunkle, glasige, fünfeckige Klaste (eventuell xenolithisch oder durch Schock gedunkelt?) misst 4 x 2.5 x 3.2 x 7.4 x 2.5 mm und ist von dunklen Äderchen durchzogen (rechts in Bild NWA 5242_9.8 gr-02a). Kleinere Versionen dieser dunklen Klaste sind auch auf der Rückseite des Scheibchens zu sehen.

Diese dunkle Klaste bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen. Ich weiß nicht so recht, was sie definitiv ist. Sie sieht fast ein wenig "achatartig" aus und ist nicht einheitlich dunkel sondern "fleckig". Mirko (Dirk hier und im Met.Bull.) zeigt im Met.Bull. eine Scheibe, die auch diese dunklen Klasten hat (bei stärkerer, besserer Beleuchtung wirken sie bläulich). Vielleicht hat ja Mirko oder Dirk eine Ahnung, was das sein könnte.

Bernd  :winke:
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

 

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